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Das Wohnen und Arbeiten in den Ortsgemeinden der VG Wachenheim ist attraktiv und modern, die Versorgung mit medizinischen und pflegerischen Einrichtungen gehört für uns zu einem wichtigen Eckpfeiler einer weiteren Entwicklung hin zur modernen Kommune.
Die gesundheitliche ambulante und stationäre Versorgung ist in den meisten Kommunen in Rheinland-Pfalz heute gut, in einzelnen Regionen und Fachbereichen (z.B. Geburtshilfe) ist sie jedoch u.a. durch den Fachkräftemangel heute bereits verbesserungsbedürftig. Die demografische Entwicklung mit dem beruflichen Ausscheiden älterer Fachkräfte und dem wachsenden Versorgungsbedarf der Menschen macht jetzt vor Ort rasche Veränderungsprozesse nötig.
Wir waren und sind gegen den Trend zur Privatisierung im Krankenhausbereich und in der Stationären Langzeitpflege. Wir wollen eine am Bedarf der Patient*innen orientierte Gesundheitsversorgung und wollen alle bedarfsnotwendigen Einrichtungen im Umkreis stärken. Wir begrüßen deshalb die anstehende grundlegende Reform des Gesundheitssystems.
Selbstbestimmung, Würde und gutes Leben im Alter wollen wir GRÜNE gewährleisten. Dafür wollen wir die Pflege dort unterstützen, wo sich eine Person zugehörig fühlt. Zur Hilfe für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter gehören für uns komplementäre Angebote, die es ermöglichen den Haushalt aufrechtzuerhalten, die Nachbarschaft und Gemeinschaft zu bewahren, Vereinsamung oder Ausgrenzung zu verhindern, Ehrenamt zu fördern und neue Wohnformen zu etablieren.
STOLPERSTEIN - Dokumentarfilm von Dörte Franke aus dem Jahr 2008
„Stolperstein“ ist sowohl Künstlerporträt als auch Roadmovie. Im Zentrum steht Gunter Demnig, Konzeptkünstler mit Cowboyhut, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ausgelöschte Biografien zurück in unseren Alltag zu bringen. Doch auch wenn sich seine Minidenkmäler immer rasanter in Deutschland und Europa ausbreiten, sind sie nicht überall willkommen. Das Projekt wird mancherorts von Neonazis bekämpft, wurde in München offiziell verboten und hat innerhalb der Jüdischen Gemeinde eine heftige Kontroverse ausgelöst.
Auf der anderen Seite stehen hinter jedem einzelnen „Stolperstein“ engagierte Helfer und private Spenden. In den letzten Jahren ist aus dem riesigen Netzwerk ehrenamtlicher Helfer eine regelrechte Bürgerbewegung entstanden, die täglich wächst.
Der Film begleitet den rastlosen Künstler auf seinen Touren durch Deutschland und Europa und führt uns zu Menschen, bei denen diese Steine auf ganz unterschiedliche Weise einen Nerv treffen. Zwei Sinti-Frauen in Österreich empfinden den „Stolperstein“ für den Großvater als Grabsteinersatz und wollen in einem kleinen Dorf ein Zeichen für ihre, fast vollständig ermordete, Großfamilie setzen. Ein Überlebender in England kämpft mit der Stadt München und der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland um die Steine seiner Eltern – die die Stadt vor seinem alten Haus wieder entfernen lassen hat. Drei Frauen in Hamburg verarbeiten das schwierige Erbe ihrer SS-Väter, indem sie regelmäßig „Stolpersteine“ polieren. Und in Ungarn will eine junge Frau durch das Kunstprojekt ihre Landsleute zum Reden über eine verdrängte Vergangenheit bringen.
Ihre persönlichen Geschichten zeigen beispielhaft, warum heute so überraschend viele Menschen durch diese kleinen, unaufdringlichen Messingplatten der Vergangenheit begegnen wollen. Während die immense Nachfrage kaum mehr zu bewältigen ist, will Gunter Demnig weiterhin jeden einzelnen „Stolperstein“ persönlich herstellen und verlegen. Er ist davon überzeugt, dass nur so ein individuelles Schicksal nach Hause gebracht werden kann. Doch der Druck wird immer größer und so muss Demnig am Ende des Filmes eine Lösung finden.
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