BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne VG Wachenheim

Gesundheit und Pflege, gutes Leben im Alter

Kommunales Wahlprogramm 2024

Das Wohnen und Arbeiten in den Ortsgemeinden der VG Wachenheim ist attraktiv und modern, die Versorgung mit medizinischen und pflegerischen Einrichtungen gehört für uns zu einem wichtigen Eckpfeiler einer weiteren Entwicklung hin zur modernen Kommune.

Die gesundheitliche ambulante und stationäre Versorgung ist in den meisten Kommunen in Rheinland-Pfalz heute gut, in einzelnen Regionen und Fachbereichen (z.B. Geburtshilfe) ist sie jedoch u.a. durch den Fachkräftemangel heute bereits verbesserungsbedürftig. Die demografische Entwicklung mit dem beruflichen Ausscheiden älterer Fachkräfte und dem wachsenden Versorgungsbedarf der Menschen macht jetzt vor Ort rasche Veränderungsprozesse nötig.

Wir waren und sind gegen den Trend zur Privatisierung im Krankenhausbereich und in der Stationären Langzeitpflege. Wir wollen eine am Bedarf der Patient*innen orientierte Gesundheitsversorgung und wollen alle bedarfsnotwendigen Einrichtungen im Umkreis stärken. Wir begrüßen deshalb die anstehende grundlegende Reform des Gesundheitssystems.

Selbstbestimmung, Würde und gutes Leben im Alter wollen wir GRÜNE gewährleisten. Dafür wollen wir die Pflege dort unterstützen, wo sich eine Person zugehörig fühlt. Zur Hilfe für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter gehören für uns komplementäre Angebote, die es ermöglichen den Haushalt aufrechtzuerhalten, die Nachbarschaft und Gemeinschaft zu bewahren, Vereinsamung oder Ausgrenzung zu verhindern, Ehrenamt zu fördern und neue Wohnformen zu etablieren.

  • Wir GRÜNE setzen uns vor Ort für eine gute gesundheitliche Versorgung und für die Sicherstellung der Notfallversorgung ein.
  • Wir machen unsere Kommune attraktiv für die Niederlassung von jungen Allgemeinmediziner*innen und anderen Ärzt*innen, für die ein Bedarf besteht. Hierzu können Stipendien für Medizinstudierende, die sich für die allgemeinmedizinische Versorgung in der Region verpflichten.
  • Wir werden die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) durch die Kommune prüfen, wenn hierfür Bedarf besteht. Bei der Gründung eines MVZ prüfen wir die Möglichkeit einer Vernetzung mit anderen interessierten Kommunen einschließlich der Gründung eines Zweckverbands. Durch die gemeinsame Ansiedlung von weiteren gesundheitlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Apotheken und Physiotherapeut*innen wollen wir dies zu einem lokalen Gesundheitszentrum ausbauen.
  • Wir setzen uns für regionale Gesundheitskonferenzen ein, in denen Vertreter*innen der Gesundheitsberufe, der Patient*innen und der Kommunen einschließlich des öffentlichen Gesundheitsdienstes die regionale Versorgungssituation besprechen und Vorschläge für erforderliche Verbesserungen erarbeiten. Gesundheits- und Pflegekonferenzen sollen sich dabei miteinander vernetzen.
  • Zur Unterstützung lokaler Netzwerke, setzen wir uns für eine gesicherte Vernetzung der unterschiedlichen Gesundheitsfachberufe vor Ort ein. Wir unterstützen die Gründung von Gesundheitsregionen mit Verträgen zwischen Gesundheitseinrichtungen, Kommunen und Krankenkassen zur optimierten und auf die regionalen Bedarfe angepassten Versorgung vor Ort.
  • Wir setzen uns für den Aufbau von Gesundheitskiosken ein, dort wo Bedarf besteht für diese Einrichtungen, die insbesondere vulnerable und sozial benachteiligte Gruppen ansprechen und in die gesundheitliche Versorgung bringen sollen.
  • Als eine wichtige Lehre aus der Corona-Krise setzen wir uns für starke und personell sowie technisch gut ausgestattete Gesundheitsämter in der Region ein.
  • Wir werden lokale Wohnprojekte für Senior*innen, Pflegebedürftige und generationenübergreifendes Wohnen fördern und Förderprogramme des Landes nutzen, wie beispielsweise das Projekt WohnPunkt RLP.
  • Wir werden zusammen mit der Servicestelle „Kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung“ weiterhin zeitgemäße Strukturen für die Bedarfe von alten Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf vor Ort schaffen und entwickeln.
  • Wir unterstützen aufsuchende Hilfen wie z.B. das sehr erfolgreich angelaufene Programm GemeindeschwesterPlus für Ältere und das Angebot der Frühen Hilfe für Familien Wir treten ein für geschlechtersensible Angebote und Einrichtungen, die der kulturellen Vielfalt der älter werdenden Bevölkerung und Gesellschaft entsprechen.
  • Wir setzen uns für ein gutes Leben im Alter und für senior*innengerechte Angebote ein. Insbesondere das generationenübergreifende Miteinander wollen wir gezielt unterstützen.
  • Wir fördern den Dialog der Generationen, Räume der Begegnungen und generationenübergreifende Wohnprojekte.

Kompetenter Hitzeschutz für Ihre Kommune

Ihre Kommune benötigt besseren Hitzeschutz? Sie möchten etwas unternehmen? Wie sieht eigentlich unser Hitzeaktionsplan für die VG Wachenheim aus? Die Bundespolitik fördert Projekte, die zeigen ... wie es gelingen kann!

Nächste Termine

Einfach mal mit Machen

Grünes Kino - Friedelsheim

Datum:
10.11.2024
Uhrzeit:
17:00 - 21:00
Veranstalter:
AG Grünes Kino

STOLPERSTEIN - Dokumentarfilm von Dörte Franke aus dem Jahr 2008

„Stolperstein“ ist sowohl Künstlerporträt als auch Roadmovie. Im Zentrum steht Gunter Demnig, Konzeptkünstler mit Cowboyhut, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ausgelöschte Biografien zurück in unseren Alltag zu bringen. Doch auch wenn sich seine Minidenkmäler immer rasanter in Deutschland und Europa ausbreiten, sind sie nicht überall willkommen. Das Projekt wird mancherorts von Neonazis bekämpft, wurde in München offiziell verboten und hat innerhalb der Jüdischen Gemeinde eine heftige Kontroverse ausgelöst.
Auf der anderen Seite stehen hinter jedem einzelnen „Stolperstein“ engagierte Helfer und private Spenden. In den letzten Jahren ist aus dem riesigen Netzwerk ehrenamtlicher Helfer eine regelrechte Bürgerbewegung entstanden, die täglich wächst.
Der Film begleitet den rastlosen Künstler auf seinen Touren durch Deutschland und Europa und führt uns zu Menschen, bei denen diese Steine auf ganz unterschiedliche Weise einen Nerv treffen. Zwei Sinti-Frauen in Österreich empfinden den „Stolperstein“ für den Großvater als Grabsteinersatz und wollen in einem kleinen Dorf ein Zeichen für ihre, fast vollständig ermordete, Großfamilie setzen. Ein Überlebender in England kämpft mit der Stadt München und der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland um die Steine seiner Eltern – die die Stadt vor seinem alten Haus wieder entfernen lassen hat. Drei Frauen in Hamburg verarbeiten das schwierige Erbe ihrer SS-Väter, indem sie regelmäßig „Stolpersteine“ polieren. Und in Ungarn will eine junge Frau durch das Kunstprojekt ihre Landsleute zum Reden über eine verdrängte Vergangenheit bringen.
Ihre persönlichen Geschichten zeigen beispielhaft, warum heute so überraschend viele Menschen durch diese kleinen, unaufdringlichen Messingplatten der Vergangenheit begegnen wollen. Während die immense Nachfrage kaum mehr zu bewältigen ist, will Gunter Demnig weiterhin jeden einzelnen „Stolperstein“ persönlich herstellen und verlegen. Er ist davon überzeugt, dass nur so ein individuelles Schicksal nach Hause gebracht werden kann. Doch der Druck wird immer größer und so muss Demnig am Ende des Filmes eine Lösung finden.

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