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Die Klimakrise und die Diskussion um Antriebstechnologien sowie Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit zeigen: Wir brauchen eine Alltagsmobilität, die nachhaltig, inklusiv und vernetzt ist. Viele der Bürger*innen unserer Gemeinde sind auf das Pendeln angewiesen. Wir brauchen Alternativen zum Motorisierten Individualverkehr, die auch eine echte Alternative sind. Dies erreichen wir mit einem gut ausgebauten, attraktiven ÖPNV auf Straße und Schiene, gut ausgebauten Fahrrad- und Fußwegen und die Umstellung auf E-Mobilität.
Das Mobilitätsverhalten der Menschen bzw. die Entscheidung, wie ich mich fortbewege, sind hoch individuelle Prozesse. Gleichzeitig sind sie aber auch abhängig von einer guten Infrastruktur und den Möglichkeiten, die mir dabei gegeben werden. Diese Rahmenbedingungen wollen wir den Menschen vor Ort durch gute Infrastruktur und passgenaue Angebote geben. Menschen nutzen immer weniger nur ein Verkehrsmittel. Die Alltagsmobilität spielt sich immer mehr entlang von Mobilitätsketten ab. Mit dem Rad oder Auto zum Bahnhof, von dort mit dem Zug weiter, auf dem Rückweg das Car-Sharing-Auto nehmen und dann zu Fuß nach Hause. Moderne Mobilität zu ermöglichen, heißt: Vernetzt zu denken. Die digitalen Möglichkeiten spielen dabei eine immer größere Rolle. Apps, intelligente Verkehrssteuerung, digitale Tickets machen Entscheidungen einfacher und ermöglichen vernetzte Mobilität zu nutzen.
Ärgerlich bleibt weiterhin insbesondere das wilde Parken in der Verbandsgemeinde Wachenheim …. Bürger*innen sollen sich frei und ungefährdet zu Fuß und mit dem Rad bewegen und aufhalten können. Vom Kommunalen Überwachungsdienst erwarten wir, dass vor allem dort Falschparker*innen kontrolliert werden, wo insbesondere der Fuß- und Radverkehr durch Falschparken in einer hinderlichen oder gefährlichen Art und Weise eingeschränkt wird.
Mehr »Heute wird im Kreistag über eine Vorlage zum Klimaschutzkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ im Landkreis Bad Dürkheim abgestimmt.
Darin sind aus unserer Sicht viele gute Aspekte eingeflossen. Die Fraktion und Partei von Bündnis 90 / Die Grünen auf Kreisebene haben sich an vielen Stellen aktiv in den Entstehungsprozess eingebracht. Diese Arbeit hat sich aus unserer Sicht gelohnt, wenn es nicht nur ein Konzept bleibt und in einer Schublade verschwindet, sondern auch ambitioniert umgesetzt wird!
Bald wird es wieder ein paar Urkunden und einen Pressetermin im Rathaus zum Abschluss des Stadtradelns geben! Sicherlich hilft es ein wenig, um Spaß und Klimaschutz miteinander zu verbinden, Hemmungen abzubauen auf das Fahrrad umzusteigen. Um daraus aber eine nachhaltige Entscheidung zu machen ist aus unserer Sicht der vorrangige Ausbau der Radinfrastruktur wesentlich wichtiger!
Es besteht zwar Einigkeit über eine Zusammenarbeit zur Erstellung eines kreisweiten Radverkehrskonzeptes im Landkreis Bad Dürkheim, aber große Veränderungen für Radpendler und den Alltagsradverkehr sind im Moment kaum spürbar. Aktuell werden zwar einige wenige Wegstrecken ausgebessert, aber zwischen Ausbessern und Ausbauen liegt ein himmelweiter Unterschied.
Wer den Spass beim Fahrradfahren fördern und Anreize dafür setzten will, muss sich auch um die Pflege der vorhandenen Infrastruktur kümmen. Auch wenn Zuständigkeiten unklar sind, muss eine Lösung herbeigeführt werden, damit vorhandene Infrastruktur auch repariert und weiterentwickelt wird!
Ein Negativbeispiel sind z.B. unsere Fahrradabstellanlagen und die Fahrradgaragen am Bahnhof in Wachenheim. Nicht gerade ein Aushängeschild für den touristischen Radverkehr in der Wein- und Ferienregion Wachenheim !
Wir fordern daher Konzepte für den Fahrradverkehr, die nicht nur auf Fördermitteln oder Projektmitteln basieren, sondern die ein selbstverständlicher Teil unserer kommunalen Daseinsvorsorge sind! Dazu brauchen wir neben dem politischen Willen auch Kompetenzen in den Verwaltungen, die sich hauptamtlich um diesen Sektor kümmern!
Unser Vorschlag wäre auch, das jährliche Stadtradeln und die damit Verbundene öffentliche Aufmerksamkeit als Gelegenheit zu nutzen, um mit Hilfe engagierter Fahrradfahrer:innen aus den Ortsgemeinden und unter Einbeziehung einer externen Expertise (z.B. des ADFC) unsere Fahrradinfrastruktur zu evaluieren und gemeinsam mit der Verwaltung an Lösungen zu arbeiten.
Bürgerbetiligung leben! Ehrenamtliche Engagement wertschätzen!
ADFC-Fahrradklima-Test, Stadtradeln oder die Bürgerbeteiligung beim Kreisweiten Radverkehrskonzept sind alles nur kleine Bausteine bei der Entwicklung eines tragfähiges Radverkehrsnetzes in der VG Wachenheim ... uns als Grüne ist es wichtig die Ideen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und konkret an der Umsetzung der vielen Ideen zu arbeiten.
Es wird endlich Zeit dem Radverkehr in der Verbandsgemeinde Wachenheim die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm zusteht!