Mobilität in der VG Wachenheim

Kommunales Wahlprogramm 2024

Die Klimakrise und die Diskussion um Antriebstechnologien sowie Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit zeigen: Wir brauchen eine Alltagsmobilität, die nachhaltig, inklusiv und vernetzt ist. Viele der Bürger*innen unserer Gemeinde sind auf das Pendeln angewiesen. Wir brauchen Alternativen zum Motorisierten Individualverkehr, die auch eine echte Alternative sind. Dies erreichen wir mit einem gut ausgebauten, attraktiven ÖPNV auf Straße und Schiene, gut ausgebauten Fahrrad- und Fußwegen und die Umstellung auf E-Mobilität.

Das Mobilitätsverhalten der Menschen bzw. die Entscheidung, wie ich mich fortbewege, sind hoch individuelle Prozesse. Gleichzeitig sind sie aber auch abhängig von einer guten Infrastruktur und den Möglichkeiten, die mir dabei gegeben werden. Diese Rahmenbedingungen wollen wir den Menschen vor Ort durch gute Infrastruktur und passgenaue Angebote geben. Menschen nutzen immer weniger nur ein Verkehrsmittel. Die Alltagsmobilität spielt sich immer mehr entlang von Mobilitätsketten ab. Mit dem Rad oder Auto zum Bahnhof, von dort mit dem Zug weiter, auf dem Rückweg das Car-Sharing-Auto nehmen und dann zu Fuß nach Hause. Moderne Mobilität zu ermöglichen, heißt: Vernetzt zu denken. Die digitalen Möglichkeiten spielen dabei eine immer größere Rolle. Apps, intelligente Verkehrssteuerung, digitale Tickets machen Entscheidungen einfacher und ermöglichen vernetzte Mobilität zu nutzen.

  • Wir GRÜNE setzen auf emissionsarme Fahrzeuge in der Neubeschaffung in den kommunalen Zuständigkeitsbereichen. Das sorgt für weniger Lärm und bessere Luft. Dabei geht es uns nicht darum Fahrzeuge 1:1 zu ersetzten, sondern nach besseren Lösungen zu suchen. So kann es manchmal sinnvoll sein, Fördermittel nicht für ein (relativ teures) E-Auto auszugeben, sondern dafür gleich mehrere E-Lastenfahrräder anzuschaffen. Damit können ggf. sogar mehrere Aufgaben parallel abgearbeitet werden.    
  • Die finanzielle Ausstattung für den Bau von Radwegen möchten wir vor Ort deutlich erhöhen und Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung freigeben.
  • Bei Neubauvorhaben streben wir mehr Stellplätze für (Lasten-)Fahrräder an. Mit Mitteln aus der Stellplatzablöse werden wir vor Ort den Radverkehr fördern.
  • Konkret setzen wir vor Ort auf die Förderung des Baus und Ausbaus von Radwegen, Bushaltestellen, Bahnhofsumfeldern, die Errichtung von sicheren und überdachten B+R-Anlagen und Fahrradstationen ein. Wir wollen Knotenpunkte im regionalen Verkehrsnetz zu Mobilitätsstationen weiterentwickeln, an denen sich Rad, Bus, Bahn und das Auto komfortabel miteinander kombinieren lassen.
  • Um den Radverkehr zu fördern, werden wir vor Ort ein Radverkehrskonzept und eine*n Beauftragte*n einsetzen, der sich schwerpunktmäßig mit der Förderung des Radverkehrs auseinandersetzt. Nur so kann eine echte Mobilitätswende gelingen. Wir werden umgehend der kreisweiten Arbeitsgruppe "Fahrrad" beitreten.
  • Das Bürgerbusprojekt und Anruf-Sammeltaxi sind für uns eine sinnvolle Ergänzung zum Linienverkehr.
  • Innerorts setzen wir flächendeckend auf Tempo 30! Nicht nur vor Seniorenheimen und (zeitweise) vor Kindergärten und Schulen!
  • Die Bushaltestellen wollen wir überall barrierefrei ausbauen.
  • Wir werden uns genau anschauen, wo es für alle Fußgänger, insbesondere für Seniorinnen, Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderung gefährliche Stellen gibt und die Gehwege entsprechend umbauen.
  • Öffentliche Parkplätze wollen wir konsequent bewirtschaften und im Gegenzug Anwohnerparkplätze ausweisen. Auch ambulanten Pflegediensten und dem individuellen Lieferverkehr möchten wir innerorts Raum schaffen. Mit einem Parkleitsystem verringern wir den Parksuchverkehr. 
  • Wir werden der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Kommunen in Rheinland-Pfalz e.V (AGFFK-RLP e.V.) beitreten.
  • Für die Arbeitnehmer*innen der Kommune wollen wir das Deutschlandticket als vergünstigtes Jobticket anbieten.

Weniger Tempo, mehr Sicherheit auf den Straßen

Kommunales Wahlprogramm 2024

Ärgerlich bleibt weiterhin insbesondere das wilde Parken in der Verbandsgemeinde Wachenheim …. Bürger*innen sollen sich frei und ungefährdet zu Fuß und mit dem Rad bewegen und aufhalten können. Vom Kommunalen Überwachungsdienst erwarten wir, dass vor allem dort Falschparker*innen kontrolliert werden, wo insbesondere der Fuß- und Radverkehr durch Falschparken in einer hinderlichen oder gefährlichen Art und Weise eingeschränkt wird.

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„Klimafreundliche Mobilität“ im Landkreis Bad Dürkheim

Klimaschutzkonzept im Kreistag

Heute wird im Kreistag über eine Vorlage zum Klimaschutzkonzept „Klimafreundliche Mobilität“ im Landkreis Bad Dürkheim abgestimmt.

Darin sind aus unserer Sicht viele gute Aspekte eingeflossen. Die Fraktion und Partei von Bündnis 90 / Die Grünen auf Kreisebene haben sich an vielen Stellen aktiv in den Entstehungsprozess eingebracht. Diese Arbeit hat sich aus unserer Sicht gelohnt, wenn es nicht nur ein Konzept bleibt und in einer Schublade verschwindet, sondern auch ambitioniert umgesetzt wird!

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Stadtradeln 2023 - Grüne Wachenheim

Stadtradeln - Mehr als nur Spass beim Fahrradfahren

Bald wird es wieder ein paar Urkunden und einen Pressetermin im Rathaus zum Abschluss des Stadtradelns geben! Sicherlich hilft es ein wenig, um Spaß und Klimaschutz miteinander zu verbinden, Hemmungen abzubauen auf das Fahrrad umzusteigen. Um daraus aber eine nachhaltige Entscheidung zu machen ist aus unserer Sicht der vorrangige Ausbau der Radinfrastruktur wesentlich wichtiger!

Es besteht zwar Einigkeit über eine Zusammenarbeit zur Erstellung eines kreisweiten Radverkehrskonzeptes im Landkreis Bad Dürkheim, aber große Veränderungen für  Radpendler und den  Alltagsradverkehr sind im Moment kaum spürbar. Aktuell werden zwar einige wenige Wegstrecken ausgebessert, aber zwischen Ausbessern und Ausbauen liegt ein himmelweiter Unterschied.

Wer den Spass beim Fahrradfahren fördern und Anreize dafür setzten will, muss sich auch um die Pflege der vorhandenen Infrastruktur kümmen. Auch wenn Zuständigkeiten unklar sind, muss eine Lösung herbeigeführt werden, damit vorhandene Infrastruktur auch repariert und weiterentwickelt wird!

Ein Negativbeispiel sind z.B. unsere Fahrradabstellanlagen und die Fahrradgaragen am Bahnhof in Wachenheim. Nicht gerade ein Aushängeschild für den touristischen Radverkehr in der Wein- und Ferienregion Wachenheim !

Wir fordern daher Konzepte für den Fahrradverkehr, die nicht nur auf Fördermitteln oder Projektmitteln basieren, sondern die ein selbstverständlicher Teil unserer kommunalen Daseinsvorsorge sind! Dazu brauchen wir neben dem politischen Willen auch Kompetenzen in den Verwaltungen, die sich hauptamtlich um diesen Sektor kümmern!

Unser Vorschlag wäre auch, das jährliche Stadtradeln und die damit Verbundene öffentliche Aufmerksamkeit als Gelegenheit zu nutzen, um mit Hilfe engagierter Fahrradfahrer:innen aus den Ortsgemeinden und unter Einbeziehung einer externen Expertise (z.B. des ADFC) unsere Fahrradinfrastruktur zu evaluieren und gemeinsam mit der Verwaltung an Lösungen zu arbeiten.

Bürgerbetiligung leben! Ehrenamtliche Engagement wertschätzen!

Sichere Radwege

ADFC-Fahrradklima-Test, Stadtradeln oder die Bürgerbeteiligung beim Kreisweiten Radverkehrskonzept sind alles nur kleine Bausteine bei der Entwicklung eines tragfähiges Radverkehrsnetzes in der VG Wachenheim ... uns als Grüne ist es wichtig die Ideen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und konkret an der Umsetzung der vielen Ideen zu arbeiten.

Es wird endlich Zeit dem Radverkehr in der Verbandsgemeinde Wachenheim die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm zusteht!